Neonazis/Faschisten auf Seiten der russischen Separatisten

Wenn es um den Krieg in der Ukraine und Neonazis geht, werden oftmals nur die ukrainischen Beispiele thematisiert. Ob Asow-Regiment mit ihren ~ 900 Personen, das Bataillon Ajdar mit ihren rund 300 Kräften oder Carpathian Sich C14 die sich ebenfalls am unteren dreistelligen Personenpotenzial bewegen dürften.

Nicht beachtet werden diverse internationale und ukrainische Faschisten auf Seiten Russlands. Auch wenn es gerade eher ruhig um mich ist, finde ich wichtig, dass man sich dies vor Augen führt, wenn es um eine antifaschistische Bewertung der Ereignisse vor Ort geht.

Ich stelle hier erst ukrainische Faschisten, dann russische, anschließend internationale Freiwillige vor. Dies ist unvollständig und soll nur eine Einführung und einen kurzen Überblick geben.

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Protokoll des Prozesses gegen Neonazi und Hooligan Felix Reck

Am 09.07.2020 wurde der Neonazi und Hooligan Felix Reck zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Prozess dauerte sechs Tage. Beteiligte waren:

Richter Spahn + zwei Schöffinnen
Staatsanwalt Knoblauch
Nebenklagevertreterin Pietrzyk + zwei Nebenkläger
Felix Reck
Pflichtverteidiger RA Kruppa
Wahlverteidier RA Waldschmidt, ehem. LaVo NPD Hessen
diverse Zeug*innen, Antifaschist*innen, Neonazis, Cops und Justizbeamte

Es folgen die Berichte der einzelnen Prozesstage in Sammlung.

Kein Prozesstag ohne Protesttag © Sören Kohlhuber


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15 Jahre TeBe – eine Zeitreise von Saison zu Saison

Anfang Dezember 2004 kam ein Bekannter auf mich zu. Er wusste, dass ich gern zum Fußball gehe und auch eine antifaschistische Grundeinstellung mitbringe. Als Knirps war ich nicht nur Fan des FC Hansa Rostock, sondern auch Mitglied im damals größten Fanclub. Meine ganze Familie besteht aus Kogge-Anhängern und somit wurde ich da reingeboren. Doch Anfang der 2000er stellte ich fest, dass die verschiedenen Äußerungen der Fans nicht zu meinen politischen Einstellungen passten. Da brachte der Dezember 2004 gleich eine Erlösung. Der Bekannte sagte, ich solle mit zu einem Spiel kommen. Ein Verein mit antifaschistischer Fanszene erwarte haufenweise Neonazis im Stadion, in Berlin, da müsse man Präsenz zeigen. Ich wusste kaum wohin es ging, denn es war Westberlin. Eine für mich komplett unbekannte Stadt. Da ging man nicht hin, man fuhr immer nur durch, wenn man Berlin Richtung Sachsen-Anhalt oder Potsdam verließ.

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Die Wiener Innenstadt im Fackelschein

Die „Identitäre Bewegung“ läd zum Fackelmarsch nach Wien und auch ich folge der Einladung © Sören Kohlhuber

„Du wirst sehen wie unprofessionell die Polizei hier ist.“ Ein Satz, der sich auf meiner Wien-Reise bereits zur Vorabenddemo zeigte, wurde auch am kommenden Tag des Fackelmarschs der „Identitären Bewegung“ (IB) bestätigt. Doch leider ebenso die Erkenntnis, dass die Antifastrukturen in Wien eine starke mediale Arbeit haben, die zumindest an diesem Wochenende Erwartungen schürt, welche nicht komplett erfüllt werden. Dennoch war es eine gute Reise. Ein kleiner Bericht.

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Vereinsräume und Sportvereine als Teil rechter Strukturen

Sport lebt oftmals von Kameradschaft, Pathos, Konkurrenzkampf und Identifikation mit einem Ort oder Farben. Idealer Nährboden auch für Neonazis. Dabei beschränkt sich deren Engagement nicht nur auf die Fankurven beim Fußball. Gerade in den eher dörflichen Gebieten und Kleinstädten drängen Neonazis in die Vereinsstrukturen. Dort wollen sie Akzeptanz für ihre Positionen gewinnen oder zumindest Empathie erhalten, wenn sie sich um den lokalen Sportverein liebevoll und aufopferungsvoll kümmern. Gleichzeitig geht es ihnen auch um die gesamte Struktur, auch Räumlichkeiten. Seit einigen Jahren ist es dies bezüglich stiller geworden. Sportverbände, gerade in Ostdeutschland arbeiten eng mit Sicherheitsbehörden, Mobilen Beratungsstellen und Zivilgesellschaft zusammen. Doch dies war ein langer schwerer Schritt.

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Der kurze Rechtsruck bei Tennis Borussia Berlin

Die neue Saison in der Oberliga Nordost Nord ist gestartet. Einer der Favoriten auf die Meisterschaft ist Tennis Borussia Berlin, auch wenn man sich sportlich wohl eher verschlechtert, als verbessert hat. Doch Fußball ist nicht nur das Gekicke auf dem Rasen. Fußballvereine jenseits der GmbHs und AGs im Profibereich haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Sie sollen demokratische Werte vermitteln, dienen als Mittel der Integration und Förderung des interkulturellen Miteinander. So zumindest im Idealbild. Auch bei Tennis Borussia Berlin war dies dank einer aktiven Fanszene lange Jahre nicht anders. Nach einem halbjährigen Boykott kehrt die Fanszene wieder zurück ins Stadion und will eine Restauration der Ära Redlich – auch im politischen Sinne.

Neben der grundsätzlichen Demokratieproblematik mit dem Vereinsvorstand, insbesondere dem Vorsitzenden Jens Redlich aka „JR Crunchfit“ und dem Kampf gegen die Abhängigkeit von einem Sponsor sowie der daraus resultierenden drohenden dritten Insolvenz, sollte dieser wegbrechen, war es mittlerweile auch ein politischer Kampf, bei dem der rechte Vereinsboss den Verein umkrempelt und auch für extrem rechte Positionen und Personen öffnete. Der folgende Artikel zeigt wie schnell aus einem Verein mit links-alternativen Image ein Hort für Rechte werden kann.

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Neonaziangriff nach Fußballspiel in Wurzen

Was macht die sächsische Polizei, wenn mehrere dutzend Neonazis durch Wurzener Straßen ziehen? Richtig: sie konzentriert sich auf Antifaschisten. Was machen Neonazis, die wissen, dass sie unbeobachtet sind? Richtig: sie greifen an. So geschehen am 12.05.2019 nach dem Landesklassenspiel zwischen „ATSV ‚Frisch auf‘ Wurzen“ und „Roter Stern Leipzig“.

Am Sonntagnachmittag kam es in Wurzen zu einem Angriff auf das Kultur- und Bürgerzentrum des „Netzwerk für demokratische Kultur e.V.“. Die etwa 30 Neonazis, welche teilweise vermummt waren, konnten geringen Sachschaden anrichten. Zuvor besuchten sie mit weiteren Neonazis das Spiel „ATSV ‚Frisch auf‘ Wurzen“ gegen „Roter Stern Leipzig“ (RSL 99).

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Die Konterrevolution bei Tennis Borussia Berlin

Wer ist der Verein?

Seit der Mitgliederversammlung von Tennis Borussia Berlin treibt mich eine Frage um – wer ist der Verein. Oder wem gehört der Verein. Sofort würde man sagen: Den Fans! Immerhin reisen sie der Mannschaft hinterher, leisten ehrenamtliche Arbeit und bleiben auch in schweren Stunden. Die Mitgliederversammlung hat mir anderes gezeigt. Spieler, die den Fans ins Gesicht sagen, dass sie den Verein in 1-2 Jahren verlassen, stimmten dort ab. Manche ihrer Verwandten stimmten ab. Die Eltern von Jugendspielern, welche spätestens nach der A-Jugend den Verein verlassen stimmten ab. Und sie stimmten nicht nur ab, sie beleidigten diejenigen, die den Verein retteten, über Jahre den gesamten Vereinskörper stellten und am Ende von Jens „Dr. Frankenstein“ Redlich, ausgenommen und mit neuen fremden Organen ersetzt wurden. Ein plastischer Chirurg wird sein Übriges tun.

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Vier Jahre ist genug – #vorstandraus

Seit vier Jahren wird der Verein Tennis Borussia Berlin von Einzelpersonen geleitet, die diesen an die Wand fahren, dabei die Fanszene und verdiente Mitarbeiter bekämpfen, entlassen, bedrohen. Kommende Woche findet u.a. deswegen eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Die Fans haben eine mehrere Seiten umfassende Chronik veröffentlicht, die die Fehltritte sowie Meinungen von Ex-Trainern, Spielern, etc. der letzten vier Jahre beinhaltet:

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Jahresrückblick 2018

Das Jahr 2018 endet. Alle schauen zurück, was war dieses Jahr so los und auch ich komme da nicht drumherum. Jemand sagte mir zum Jahresende hin: „Du bist über 30, wie oft kannst du noch sagen, dass hast du zum ersten Mal in deinem Leben gemacht oder erlebt?“. Rückblickend betrachtet gab es dieses Jahr viele erste Male. Es war ein aufregendes und anstrengendes Jahr. Wenn Ihr Lust habt, nehme ich Euch für ein paar Minuten mit auf meine persönliche Reise durch das Jahr 2018.

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