Stürmische Brise an der Ostsee-Küste
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Es sollte der Hammer werden. Ein Zeichen setzen. Aussteiger aus der MVgida machten einen neuen Klub auf: „MV.Patrioten“. Am Ostermontag trafen sie sich zum ersten Spaziergang in Stralsund. Es folgten dem Aufruf grandiose 13 Personen. Die Veranstaltung wurde vor Ort abgesagt.
Zwar ist er nicht mehr Anmelder der MVgida-Aufmärsche, doch teilnehmen wollte Enrico Naumann schon, wenn nur noch 150 Bewegungsdeutsche am Sund aufmarschieren. Gleichzeitig plant er Konkurrenzangebote für die Abtrünnigen, mit einem gezielten neuen Fokus: Der Kampf gegen die USA.
So erklang es in den 2000er-Jahren bei einigen Aufmärschen in Deutschland. Gemeint war der Berliner Neonazi Lutz Giesen, der über die rechte Szene hinaus für vierstellige Mietschulden bei Kameraden in Berlin und Hamburg bekannt wurde. Zeitweise galt er innerhalb der rechten Szene als „Persona non Grata“ und wurde auf rechten Seiten diffamiert. Am Montag sprach er in Schwerin auf der Demonstration von MVgida.
Droht der MVgida ein Rechtsruck? Diese Frage stellte sich der Nordkurier in Anbetracht der Tatsache, dass der Neonazi Enrico Naumann ankündigte, keine weiteren Demonstrationen für MVgida anzumelden und sich aus dem Organisationsteam zurückzuziehen. Doch ist Naumann tatsächlich so moderat, dass nun ein Rechtsruck drohen könnte?
Nur noch etwa 300 Personen folgten einem Aufruf der „MVgida“ (Mecklenburg-Vorpommern gegen die Islamisierung des Abendlandes), einem inoffiziellen Ableger der Dresdner Pegida-Bewegung. Etwa 150 meist junge Antifaschisten aus dem gesamten Bundesland versuchten an mehreren Stellen den Aufmarsch aufzuhalten oder Protest zu äußern.